In einer Welt, in der Sprache immer mehr im Mittelpunkt gesellschaftlicher Debatten steht, bietet dieses Buch eine fundierte, kritische und persönliche Reflexion über das Phänomen des Genderns. Der Autor, zunächst überzeugt von der „gendersensiblen“ Sprache und ihren inklusiven Absichten, beschreibt seinen Wandel von einem unbedarften Mitmacher zu einem reflektierten Skeptiker.
Kritisches Nachdenken und intensives Recherchieren beleuchtet bisher kaum beachtete Argumente und Folgen des Genderns entlang gesellschaftlicher Konfliktlinien. Was als Zeichen für Gerechtigkeit und Inklusivität gilt, enthüllt zunehmend auch Schattenseiten: Zwang, Spaltung und eine Moralität, die nur wenig Raum für abweichende Ansichten lässt. Ist das Gendern wirklich der Weg zu einer gerechteren Sprache? Oder liegt in der Vielfalt der deutschen Sprache ein viel größeres Potenzial für Inklusivität, das behutsam und respektvoll entfaltet werden sollte?
Für die vielen Menschen, die sich unwohl fühlen, ob sie gendern oder nicht, und nach Argumenten für ihre Entscheidung suchen, bietet dieses Buch eine wertvolle Orientierung. Es ist eine Einladung zum Nachdenken, zum Abwägen und zum bewussten Umgang mit der Sprache, die wir prägen und die uns alle prägt.
Jan Schneider (D)
Buch, Softcover, 210 Seiten, Format: 14,8 x 21 cm, 1. Auflage, Deutsch, inkl. Grafiken und Abbildungen, Erscheinung: 06.01.2025, ISBN: 978-3-907347-38-6
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Jan Schneider (D)
E-Book, ca. 210 Seiten, 1. Auflage, Deutsch, inkl. Grafiken und Abbildungen, Erscheinung: 16.01.2025, ISBN: 978-3-907347-40-9
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Jan Schneider studierte an der Technischen Universität München und promovierte zum Dr.-Ing.
In seiner beruflichen Laufbahn sammelte er in verschiedenen Unternehmen sowohl in Deutschland als auch im Ausland Erfahrung. Darüber hinaus war er als Lehrbeauftragter an den Technischen Universitäten München und Berlin tätig.
Heute ist er Professor an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe und leitet das von ihm mitgegründete Institute for Life Science Technologies sowie die Future Food Factory OWL. Er wurde mehrfach für seine Forschungsarbeiten und für seine Lehre an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe ausgezeichnet.
Sein Interesse gilt zudem einer interdisziplinären Perspektive, die Geistes- und Naturwissenschaften vereint, um Umbruchprozesse in menschlichen Gesellschaften zu analysieren. Inspiriert durch geisteswissenschaftliche Kurse, die er während seiner Promotion im Fern-studium belegte – darunter philosophische Ethik bei Annemarie Pieper –, richtet sich sein Fokus heute auf den Wandel menschlichen Verhaltens, etwa in den Bereichen Ernährung, Sprache oder sozialem Zusammenleben.
Über den Autor
Einleitung
1. Minenfeld Sprache
1.1. Die Macht der Worte
1.2. „Gendern“ – was geht mich das an?
1.3. Alle „gendern“
1.4. Warum wir „gendern“
1.5. Quellen
2. Wie wir „gendern“
2.1. Einfache Ansätze
2.2. Feminisierung der Sprache
2.3. Beidnennung (Paarform)
2.4. Binnenzeichen und Gender-Gaps
2.5. Substantivierung von Partizipien
2.6. Umformulierungen und Abstraktionen
2.7. Quellen
3. Exkurs Selbstorganisation in komplexen Systemen
3.1. Quellen
4. Generisches in der Sprache
4.1. Das generische Maskulinum
4.2. Wie verändert sich Sprache?
4.3. Generische Feminina
4.4. Quellen
5. Männliche Muttersprache
5.1. „Schöne, heile, maskuline Welt“
5.2. Instrumentalisierung der Sprache
5.3. Eine selbsterfüllende Prophezeiung
5.4. Quellen
6. Exkurs Nature or Nurture
6.1. Quellen
7. Sprache, Denken und Verhalten
7.1. Vorwissenschaftliche Überlegungen
7.2. Sprache und Denken
7.3. Psycholinguistische Studien: Male-Bias oder Confirmation-Bias?
7.4. Gender-Bias – Stereotypen und Vorurteile
7.5. Quellen
8. Eine Bühne für das Weibliche
8.1. „Nicht mitmeinen, sondern benennen!“
8.2. Sichtbar oder stigmatisiert?
8.3. Ein anderer Weg: Common Sense
8.4. Quellen
9. Alternativer Leitfaden: Sensibel „gendern“!
9.1. Genderslang – Form Covers Content
9.2. Sensibel „gendern“ – ein Lösungsvorschlag
9.3. Quellen
Ausflüge:
Ausflug 1: „Gendern“ – oder wie sagen wir dazu eigentlich?
Ausflug 2: Duzen und Siezen
Ausflug 3: Kann man eine Oper „gendern“?
Ausflug 4: „Gendern“ in der Academia
Ausflug 5: Waldanalogie
Ausflug 6: Was geil ist
Ausflug 7: Privilegien
Ausflug 8: Empörung – eine Waffe in der Kommunikation
Ausflug 9: Anti-Naturalismus – ein Vergleich
Ausflug 10: Delmenhorster Gewaltstudie
Ausflug 11: Bias
Ausflug 12: Leib und Seele, Teilchen und Wellen –Dualismus-Beispiele
Ausflug 13: Die Sexualisierung der Dinge
Ausflug 14: Evelyn Hamanns „Englische Ansage“
Ausflug 15: Noch kurz zum Schluss
Einleitung
Das vorliegende Büchlein behandelt die „gendergerechte“ Sprache unter Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse und adressiert die Unsicherheit und das Unbehagen im Umgang damit. Insbesondere im Hochschulwesen fallen Leitfäden zur „gendersensiblen“ Sprache auf fruchtbaren Boden. Ob man „gendert“ oder nicht, die Verknüpfung mit einer moralischen Dimension ist im Subtext stets präsent. Das Buch richtet sich an alle Menschen im deutschen Sprachraum, insbesondere an den Wissenschaftsbetrieb und andere sprachaffine Bereiche, und ist besonders für diejenigen relevant, die sich mit Unsicherheiten beim Thema „Gendern“ konfrontiert sehen. Um ein besseres Verständnis zu ermöglichen, sind zwei kurze Exkurse zu wichtigem Hintergrundwissen integriert. Neben den Exkursen sind auch kleinere „Ausflüge“ in den Text eingebettet. Diese stellen Miniexkurse dar, die einen persönlichen Blick des Autors auf Beispiele, Erfahrungen oder am Rande liegende Erkenntnisse werfen.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Verwendung der zweiten Person Plural („wir“) als Einladung an die Leserinnen und Leser, ebenso wie an den Autor selbst, verstanden werden darf, eine gemeinsame Perspektive einzunehmen und somit immer auch alternative Sichtweisen zu berücksichtigen. Dies, so die Hoffnung, könnte gerade auf diesem Terrain helfen, manche Hindernisse für einen Diskurs zu überwinden.
Schließlich sei noch die Warnung ausgesprochen, dass trotz dieser Ein-ladung zu erwarten ist, dass sich einige mit den Einsichten, zu welchen der vorliegende Text gelangt, unwohl fühlen könnten, weil sie gegen allzu verfestigte Überzeugungen verstoßen. Um zumindest die Hoffnung zu hegen, dass auch diese Leser noch einmal zum Text zurückkehren, sei jedem der Ausflug 8: „Empörung …" ans Herz gelegt. Er kann auch jederzeit und unabhängig davon, an welcher Stelle des Textes man sich gerade befindet, gelesen werden.