Die Meissener Zeichenschule Malerei in höchster Vollendung – seit 1764.
Uns ist es wieder eine große Freude, mit einer Auswahl der besten Arbeiten der Schülerinnen und Schüler der Zeichenschule Meissen die beeindruckenden künstlerischen Fähigkeiten der heutigen MEISSEN Generation in Form dieses Kunstkalenders für 2026 zeigen und damit einen kleinen Einblick in die Welt des „Weißen Goldes“ gewähren zu können.
Der Kalender der Zeichenschule der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen
15 Blatt, davon 13 Motive (Titel, 12 Monate, Vorwort in Deutsch/Englisch, Gesamtübersicht), Format (BxH): 33 x 44 cm, Kunstdruckpapier seidenmatt weiß 200 g/qm, Spiralbindung weiß mit 1-fach-Aufhängung, ISBN: 978-3-907347-43-0, Erscheinung und Lieferbarkeit ab: 02.04.2025
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Die Zeichenschule ist der Start zu einer gezielten Ausbildung in der Meissener Manufaktur. Ihre Existenz trägt der Tatsache Rechnung, dass die Schulung des Zusammenspiels von Auge und Hand eine wichtige praktische Vorbereitung auf die kunsthandwerklichen Berufe ist. Talent ist zwar eine gute Voraussetzung, jedoch damit allein kommt hier keiner zum Ziel. Deshalb helfen lange im Beruf arbeitende Porzellangestalterinnen und -gestalter und Porzellanmalerinnen und -maler den Lehrlingen, wichtige Erfahrungen beim Beobachten, Erkennen und Darstellen zu verinnerlichen.
1720 kam der 24-jährige Johann Gregorius Höroldt aus Wien nach Meissen, um für die Porzellan-Manufaktur zu arbeiten. In einer sehr kurzen Zeit fand er viele Rezepturen für Keramfarben und, was das Besondere war, er verarbeitete sie auch. Höroldt führte die Porzellandekoration im 18. Jahrhundert zu einem ersten künstlerischen Höhepunkt. Mit seinem Namen verbindet die Manufaktur heute nicht nur die Erinnerung an den schaffensreichsten Porzellanmaler des 18. Jahrhunderts – er war Schöpfer der meisten Dekore, die zwischen 1720 und 1764 zu Porzellanen der Meissener Manufaktur entstanden –, sondern auch an den Begründer des Zeichenunterrichtes. Zwar konnte man diesen Unterricht noch nicht als sysematische Ausbildung bezeichnen, jedoch war es ein erster Schritt.
Eine Verbesserung trat ein, als Johann Joachim Kaendler 1731, 25-jährig, in die Manufaktur eintrat und bald darauf, 1734, Modellmeister wurde. 1740 übernahm er die Leitung der Formgestaltung in der Manufaktur und widmete sich in diesem Zusammenhang der Ausbildung. Regelmäßig erteilte er Unterricht im Zeichnen und Modellieren.
1743 übernahm der Dresdener Maler und Architekt Carl Heinrich Jacob Fehling die Ausbildung der „Lehr-Purschen“. Damit war er die erste Persönlichkeit, die in der Manufaktur ausschließlich Lehrtätigkeit ausübte. Gehilfen halfen, Nachfolger folgten – und so führte das Engagement einzelner schließlich zur Einrichtung einer Zeichenschule.
1764 wurde dann die als „Meißner Kunstschule“ bezeichnete und der Dresdener Akademie der Künste unterstellte Zeichenschule gegründet. Dem Hofmaler Christian Wilhelm Ernst Dietrich wurde die Leitung übertragen. Bis 1770 füllte er dieses Amt aus. Danach stand die Zeichenschule wieder unter dem direkten Einfluss der Meissener Manufaktur. Der Prozess wechselnder Unterstellungsverhältnisse wiederholte sich von 1814 bis 1836.
Im Jahre 1893 wurde die Schule sogar aufgelöst und Begabte zur Dresdener Kunstgewerbeschule delegiert. Die Einsicht, dass die Ausbildung im eigenen Haus doch die günstigste Lösung ist, führte dazu, dass die Manufaktur ab 1906 die Leitung der Zeichenschule wieder selbst übernahm. Man konzentrierte sich zunehmend darauf, hervorragende Künstlerinnen und Künstler aus den eigenen Werkstätten für den Unterricht zu gewinnen.
Dieses Prinzip bestimmte über die Jahrzehnte – über die Weimarer Repu-blik 1918 bis 1933, die Zeit des Nationalsozialismus 1933 bis 1945, die
Epoche der DDR-Zeit 1945 bis 1990 – bis zum heutigen Zeitpunkt die Ausbildung. Eine Generation eröffnete der nächsten ihren Schatz. Der Schatz heißt Wissen, Können, Erfahrung, Freude und Disziplin.
Einer Zeichenschullehrerin gebührt dabei in der ganzen Historie der Meissener Zeichenschule seit ihrer Gründung 1764 eine besondere Er-wähnung und Anerkennung. Kordula Hieronymus übernahm 1983 nach ihrer Lehre als Porzellanmalerin in der Fachrichtung Blumenmalerei als damals 23-jährige und als erste Frau die Leitung der Zeichenschule. Sie verdiente ihre Sporen in der Produktion und schloss dann eine Meisterausbildung sowie ein begleitendes pädagogisches Studium ab, um die Leitung der Zeichenschule guten Gewissens antreten zu können. Dies tat sie dann mit ganzem Engagement und Herzblut 41 Jahre lang, bis sie im Juli 2024 in den verdienten Ruhestand ging.
Die Meissener Zeichenschule wird auch die nächsten Jahrzehnte weiterbestehen, um vielen Schülerinnen und Schülern den Weg als Manufak-turistin und Manufakturist ebnen zu können.
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Plakette bzw. Plättchen mit Motiv "Meissner Schwerter" aus Original Meissner Porzellan und Magnet auf der Rückseite
Abbildung fotografiert bei: https://jeibmann-photographik.de/